Klima von San Remo

Ligurien verdankt sein angenehmes Klima seiner besonderen geographischen Lage. Es ist in einem natürlichen Amphitheater gelegen, das nach Süden hin offen ist. Die nördlichen Apenninen und Alpen im Rücken halten hingegen kalte Winde aus dem Norden ab. Diese Elemente beeinflussen auch das Wettergeschehen im Winter, insbesondere im westlichen Ligurien, wo die Temperaturen nur selten unter 8°C sinken.

Die Form Liguriens hat nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung von Regen. Das östliche Ligurien wird vom Schirokko (warmer, oft stürmischer Mittelmeerwind) getroffen, der häufig Wetterstörungen provoziert, während an der westlichen Küstenlinie Liguriens Westwinde eine Besserung der atmosphärischen Bedingungen begünstigen. Wenn der Wind aus Nord oder Nord-Ost kommt steigen die Temperaturen an und die Luftfeuchtigkeit sinkt. In diesem Fall ist Ostligurien bewölkt und von starken Regenfällen betroffen, die an der Westküste deutlich geringer ausfallen. Von Dezember bis Februar fällt in der Region Capo Mele und der Grenze zu Frankreich weniger Niederschlag als in Genua und nur etwas mehr als in der bergigen Gegend zwischen Chiavari und La Spezia, wo der Niederschlag vergleichbar ist zu jenem im Nord-Osten Italiens zu der gleichen Zeit.

Im Fall einer stabilen Wettersituation weht an der Westküste ein leichter Ostwind. Schirokko Winde sind sehr selten in dieser Gegend, ebenso wie Nord-West oder Westwinde, die durch die Alpen abgeschirmt werden. Diese zwei Phänomene sind die Basis des wunderschönen Klimas der Küstenlinie zwischen Capo Mele und der Grenze zu Frankreich. Dadurch kann das westliche Ligurien viele Sonnentage genießen – fast genauso viel wie in Süditalien, sogar im Winter.

Das Meer wirkt wie ein Thermoregulator und darum existieren keine nennenswerte Unterschiede zwischen den Minimumtemperaturen der beiden Abschnitte Liguriens, wobei im Winter Unterschiede zu den Minimumtemperaturen an der Küste (über 0°C) und dem Hinterland (oft unter 0°C) zu beobachten sind.

Während des Winters schwanken die Temperaturen nur wenig; die Anzahl der Sonnenstunden am Tag ist hoch und es regnet wenig. Wenn man die Ausprägung der Niederschläge von San Remo mit jenen von Genua und Cuneo (eine Stadt im südlichen Piemont) vergleicht stellt man jeweils eine große Differenz fest, trotz der geographischen Nähe von San Remo und Genua.

Die Berge schirmen das westliche Ligurien vor unangenehmen Wettereinflüssen ab, darum unterscheidet sich das Klima hier von seiner Umgebung. In San Remo herrscht ein deutlich milderes Klima als in Genua. Schnee und kalte Temperaturen sind die Ausnahme in der Blumenstadt.

Was Regenfälle in Ligurien angeht, so sind sie im Sommer sehr gering, im Herbst aber deutlich höher. In Cuneo dagegen fällt der Frühling feucht aus, ansonsten verteilt sich der Regen gleichmäßig über das ganze Jahr. Innerhalb von Ligurien ist, neben den bereits erwähnten Unterschieden zwischen der Niederschlagsmenge in San Remo und Genua, ebenfalls das östlichen Ligurien von häufigeren Regenfällen gekennzeichnet.
Letztendlich verdankt San Remo die hohe Zahl sonniger Tage, die geringen Temperaturschwankungen, die seltenen Niederschläge und die milden Winter verschiedenen Faktoren, so wie der Küstenformation, dem regulierenden Effekt des Meeres und der Präsenz einer natürlichen Barriere, nämlich den Bergen.